Rohtang Pass

Rohtang Pass heißt übersetzt "Hügel der Leichen". Bei dem Versuch den Pass zu überqueren, sterben jedes Jahr dutzende Menschen. Der Rohtang Pass ist einer der ältesten und meist frequentiertesten Pässe der Umgebung.  Da der Pass nur von April/Mai bis Oktober geöffnet ist und sämtliche Güter in diesem Zeitraum in den Norden gebracht werden müssen, herrscht im Sommer Hochbetrieb.

Um auch in der Winterzeit nach Keylong und in das Kaschmirgebiet zu gelangen, wird in einem Seitental der Rohtangtunnel gebaut. Der Hauptvortrieb wird vom Südportal aus betrieben. In der Sommerzeit wird auch vom Norden her gearbeitet, da nur dann die Zufahrt über den Rohtang Pass zur Baustelle im Norden möglich ist.

Die nächst grössere Stadt ist Manali im Süden. Von dort braucht man eine Stunde auf die Baustelle.

Die Baustelle ist ungefähr 12-14 Stunden Fahrzeit von New Dehli entfernt.

Die Baustelle

Wie in einem vorherigen Eintrag angekündigt, findet Ihr zwei Bilder von unserer Baustelle. Das Veröffentlichen von Fotos von der Baustelle ist etwas heikel, da wir uns hier auf militärischen Gebiet befinden.
Das erste Foto zeigt die Ortsbrust, wo gerade mit einem Bohrwagen mit drei Lafetten, auch Boomer genannt, die Löcher für die Sprengung der Kalotte (oberes Drittel des Tunnels) gebohrt werden.  Damit die Bohrungen und die Sprengungen ordentlich verlaufen, ist alles in "Kärntner Hand" inkl. eines Beutekärntners (Osttiroler). ;-)

Am zweiten Bild wurde auch schon zum Teil die Strosse (untere Teil des Tunnels) ausgebrochen. Die Rohre auf dem Bild dienen zur Entwässerung des Tunnels.



Keine Spur vom Frühling

In der Heimat schickt der Frühling schon seine Vorboten. Bis zu 20°. Die 20 haben wir heute schon übertroffen, nur sind es gute 20cm Neuschnee, die heute in der Früh gefallen sind. Untertags (nein, ich red nicht vom Tunnel, da haben wir beim Vortrieb um die 10°-15°) überschreiten wir knapp die 0° Celsius.
Der Winter hat uns noch voll im Griff und daher tagt jeden Tag die Lawinenkommission, ob und wann die Straße ins Tal für den Verkehr (Baustellenverkehr, An- und Abfahrten der Arbeiter und Angestellten) freigegeben wird. Es betrifft nur diejenigen, die unten im Tal Ihre Unterkunft haben, ein Teil des Personals schläft hier am Berg in diesen Gebäuden.

Chaitra-krishna-1

Übersetzt heißt es Wasserfest, Frühlingsfest, Dulandi, Dhuleti, Farbenfest.
An diesem ersten Tag des neuen Jahres im Purnimantha-System findet die bekannte Farb- und Wasserschlacht auf Indiens Straßen statt, vorzugsweise mit der Freudenfarbe Rot. Ohne Rücksicht auf Ansehen oder Kaste der betreffenden Person bewirft man sich gegenseitig aus vollen Händen mit Farbpulver, bespritzt sich mit buntgefärbtem Wasser.
Ist es sonst eher üblich, sich zu Festlichkeiten mit neuer Kleidung auszustatten, gilt hier das genaue Gegenteil. An diesem Tag werden alle Grenzen aus Konventionen und alle sozialen Barrieren fallen gelassen. Es ist ratsam, an diesem Tag wirklich nur alte Kleidung anzuziehen. Es handelt sich meistens um mit Farbstoff vermischtes Mehl. Ich bin glücklicherweise verschont geblieben, unsere indischen Arbeiter Fragen vorher, bevor Sie die Farben um sich werfen.

Die ersten Tage in Manali

Hallo Freunde,

am 03.03.2012 bin ich in Delhi aufgeschlagen. Nach einen weiteren Flug nach Chandigarh ging es mit dem Auto in den Norden hinauf. Das Ziel war Manali, das wir nach 8 Stunden Fahrzeit erreichten.
Die ersten paar Nächte verbrachte ich im Mayflower Hotel. Ein kleiner elektrischer Heizstrahler war in der ersten Nacht der Wärmespender. Aber bei ca. 5° Celsius Aussentemparatur, keine Isolierung, einfache Glasscheiben und dauernden Stromausfällen ein verlorener Kampf. Am zweiten Tag gelang es dann, den Kamin zu befeuern.
Seit gestern bin ich im aurtarken Baustellencamp auf 3000m untergebracht.

Die Aussicht von unserer Baustelle, wenn gerade kein Nebel oder Schneefall ist.

Baustellenbilder folgen später.