Mittwoch, 9. Mai 2012

Taj Mahal

Nachdem wir das Wochenende in Delhi waren, stellte sich für uns die Frage, wie wir die Zeit bis Montag früh zu unserem Rückflug Nutzen sollten.

Und wenn man schon in Indien ist, sollte man eine der Hauptattraktionen gesehen haben. Also haben wir um 4 Uhr Früh Delhi ins 4 Stunden Fahrzeit entfernte Agra im Bundesstaat Uttar Pradesh verlassen, um dort das berühmte Tadsch Mahal (Krone des Ortes) zu besichtigen.

Der Großmogul Shah Jahan ließ Taj Mahal zum Gedenken an seine im Jahre 1631 verstorbene Hauptfrau Mumtaz Mahal erbauen.
Dort wurde uns mehr oder weniger vom unseren Fahrer ein Führer untergejubelt. War aber nicht unbedingt vom Nachteil.

Der Eingang zu dem 18 Hektar großen Garten kann über 3Tore, welche in Westen, Süden und Osten der Anlage liegen, betreten werden.
Wir haben den Garten über das große Tor (Darwaza-i rauza) im Süden betreten. Die Achse des Gebäudes liegt in einer Linie mit der Achse vom Taj Mahal.


Nach dem Durchschreiten des Tores öffnete sich vor uns die Gartenanlage, deren Herzstück ein länglicher Brunnen ist, worin sich das Taj Mahal spiegelt.


Am anderen Ende des Gartens liegt das berühmte Mausoleum. Die Nordseite wird durch den Fluß Yamuna abgegrenzt.
Am Ende des Gartens erhebt sich vor uns das imposante Bauwerk, welches vor über 350 Jahren von 20.000 Arbeiten aus Süd- und Zentralasien fertig gestellt wurde.
Die 4 Minarette sind leicht nach außen geneigt, dass sie, im Falle eines Erdbebens, nicht auf die Grabstätte stürzen.




Sehr interessant sind die ganzen Feinarbeiten. So wurde die weiße Marmorplatte in einem Stück hergestellt. Die Kalligraphen wurden heraus gefeilt und durch schwarzen Marmor, auch in einem Stück, ersetzt. Und wenn man bedenkt, dass man vor über 350 Jahren primitive Feilen und Schleifpapier verwendet hat als heute, eine absolute Meisterleistung. 


Alles in einem Stück.


Im Inneren befindet sich dann die Grabstätte des Moguls und seiner geliebten Frau.


Abgesehen von seiner Bedeutung als Touristenattraktion ist das Taj Mahal auch beliebtes Besuchsziel frisch vermählter indischer Eheleute, da der Besuch die gegenseitige Liebe dauerhaft machen und bestärken soll.


Auf jeden Fall ist das Taj Mahal einen Ausflug wert.

Dienstag, 8. Mai 2012

Delhi

Während unsere Arbeiter streiken, haben der Werkstättenchef und ich die Zeit genutzt und haben den Lieferanten für unseren Schalwagen in Delhi einen Kontrollbesuch abgestattet. Abfahrt zum Flughafen war um 05:00 Uhr. Als wir den Flughafen in Kullu erreichten, kam schon eine Mitarbeiterin von der Fluggesellschaft heraus und teilt uns mit, man warte nur mehr auf uns?? Dabei waren wir 45 Minuten vor der Abflugzeit am Flughafen und kleine Airport hat eine überschaubare Größe, am ehesten mit Klagenfurt vergleichbar.
Fakt war, wir sind 15 Minuten vor der offiziellen Abflugzeit abgehoben. Das habe ich bis dato noch nie erlebt. Verspätung ja, aber vorzeitiger Abflug war auch mir neu.
In Delhi gelandet, ging es weiter zu einer indischen Firma, welche für uns den Schalwagen für die Innenschale fertigt.
Im Freigeländer wird der Unterteil des Schalwagens hergestellt. Auf der Baustelle wird dann das Fahrwerk (ca. 1,50m hoch) noch montiert. Die Öffnung in der Mitte dient für die Lutte (Belüftungskanal).

Die Schalhaut wird in der Werkstatt vorgefertigt und später auf der Baustelle montiert.
Arbeitsschutz wird hier nicht besonders groß geschrieben. Schweißfüße sind da eher ausgeschlossen.

Aber dafür sind wir ordentlich ins Schwitzen gekommen. Auf unserer Baustelle hat das Thermometer selten die 10° Celsius überschritten und vor 2 Woche hatten wir noch Schneefall und dann das:

41°!! Aber unsere Fahrer hat dann das Auto auf 18° herunter gekühlt, damit wir die Baustelle nicht zu sehr vermissen. Seitdem bin ich etwas angeschlagen. ;-)

Montag, 7. Mai 2012

Streik


Seit einer knappen Woche ist die Arbeit auf der Baustelle niedergelegt. Seit dem 02. Mai versammeln sich die Arbeiter vormittags vor unserem Büro und skandieren " Sinja Bat", heißt ungefähr wie "langes Leben" oder "gutes Leben" und ich habe meine Zweifel, dass diese Rufe uns gelten.

Meisten werden die Arbeiter unten an der Werkstatt auf den Streik eingeschworen und dann geht es in 2-Reihen zu unserem Büro hinauf.

Dort belagern sie dann das Büro, um Ihren Forderung Nachdruck zu geben. Ehrlich gesagt, die Hälfte von denen weiß nicht einmal worum es geht. Und uns geht es genauso.
Das Problem ist die Gewerkschaft hier. Da nicht alle bei der Gewerkschaft sind, werden die Nicht-Mitglieder von den Mitgliedern durch Androhung von Schlägen zu den Streiks genötigt. Für diese ist das bitter, da sie in dieser Zeit kein Geld bekommen. Die meisten von denen muß ja eine Familie versorgen.
Mal schauen wie es weiter geht und wie lange die Arbeiter auf Geld verzichten können.

Dienstag, 1. Mai 2012

Old Manali II

Wie angedroht, gibt es einen weiteren Eintrag von Old Manali. ;-)

Da wir hier nicht so mit dem Wetter verwöhnt werden, wie in der Heimat, mit Sonnenschein und 30°, wo die Grillsaison am Wochenende eröffnet wurde sondern mit Schneefall und 2°, sind wir wieder hinunter nach Old Manali, wo das Wetter etwas besser ist.



Ein Überblick über Old Manali und das zugehörige, typische Gebäude.


Es führt nur eine Straße nach oben und auf dieser muß man wieder nach unten. Links und rechts gibt es Geschäfte ohne Ende und reges Treiben. Normalerweise. Ein paar Touristen haben sich schon hierher verirrt, die sind aber auf einer Hand abzuzählen. Wir, als indische Steuerzahler, gehören natürlich nicht dazu. ;-)


Tja die gute alte Zeit...